Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit Beginn des Karnevals am 11.11.2017 startet in Bonn auch die COP23-Klimademonstration „Schluss mit dem faulen Zauber – wir treiben die bösen Geister des Klimawandels aus: Kohle, Erdöl, Atom!“, die in unmittelbarer Nähe des Tagungsort (WCCB) mit einer Abschlusskundgebung enden soll. In die Demonstration wird der ursprüngliche Karneval mit seinem gegenüber der Obrigkeit respektlosen Humor einbezogen werden.
Wir möchten Sie vorab in einem Pressegespräch über unsere Ziele und den Ablauf der Demonstration informieren und laden Sie deshalb zu einem Pressegespräch am Dienstag, 7. November 2017 um 12:00 Uhr in das DGB-Haus, Endenicher Str. 127, 53115 Bonn ein.
Das Bündnis „No-Climate-Change“ bildet ein breites Spektrum (1) aus Politik, Sozialen Bewegungen und Umweltinitiativen ab. Dabei möchte das Bündnis vor dem Tagungsort deutlich machen, dass Klimawandel nicht allein ein Umweltproblem ist, sonder Ergebnis der gesellschaftlichen Produktionsweise, für die Industrie und Schwellenländer stehen. Wenn Klimaschutz mehr als Symptome bekämpfen will, dann brauchen wir gesellschaftliche Lösungsansätze, mit denen soziale Ungerechtigkeiten und Naturzerstörungen gleichzeitig überwunden werden. Dabei steht unser Produktions- und Konsummodell insgesamt auf den Prüfstand, eine solidarische Gesellschaft mit einer wesentlich schmaleren materiellen Basis aufzubauen.
Wir möchten Sie über unseren durchaus karnevalistischen Demonstrationsaufzug informieren. Unter anderem sollen ein größeres Geisterschiff der „Atomnarren“ aus Braunschweig und die Kölner „Pappnasen“ den Zug begleiten. Wir haben uns mit der Polizei nicht über einen Abschlusskundgebungsort einigen können. Die Bonner Polizei bringt die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge ins Spiel. Das Bündnis will dieses prüfen lassen, denn die Rettungswege für Tagungsteilnehmer der COP23 will auch das Bündnis nicht gefährden. Dennoch bleibt es bei der großen Breite der Heussallee und dem Angebot eine Straßenseite ausdrücklich für Rettungswege freizuhalten, es unverständlich, warum Rettungswege dann nicht gewährleistet sein sollen. Sollte es allerdings um eine Totalabsperrung mit Betonklötzen gehen, wäre dies für das Bündnis nicht hinnehmbar. Die Eine etwaige Ankündigung einer Verbauung von Betonklötzen würde bereits auf eine Sicherheitszone für die TeilnehmerInnen der offiziellen COP23 hindeuten, so dass es einen Vorrang für diese gibt. Dies wäre aber aus Sicht des Bündnisses mit dem Demonstrationsrecht aus Artikel 8 des Grundgesetzes kaum vereinbar. Wir hoffen Ihnen dann aber am Dienstag mitteilen zu können, ob wir gegen die in Aussicht gestellten polizeilichen Auflagen einstweiligen Rechtsschutz beim Verwaltungsgericht beantragen werden.
Die Abschlusskundgebung verspricht eine interessante internationale politische und kulturelle Veranstaltung zu werden. Dabei wird auch der Skandal um das World-Conferene-Center Bonn (WCCB) durch den Chor des Bonner Schauspiels „Bonnopoly“ thematisiert.
Wann: Dienstag, 7. November 2017 um 12:00 Uhr
Wo: DGB-Haus, Endenicher Str. 127, 53115 Bonn, Raum 109
Wer: Mit VertreterInnen von Attac, Don’t nuke the climate, Kölner Pappnasen, BUND e.V., Erwerbslosenforum Deutschland, Grüne und Linke Bonn